Jungimker-AG

Jungimker-AG

Im Frühjahr 2019 begann die Waldbachschule in Kooperation mit dem Imkerverein Bad König, vertreten durch Dr. Wilhelm Schad und Karl-Heinz Wamßer, und der finanziellen Unterstützung des Autohauses Vögler auf Anregung von Kurt Endres, Key Account Manager bei Epson Deutschland, mit der Planung einer Imker-AG. Viele Treffen und Vorbereitungen waren ab März 2019 notwendig, bis alles geplant und sämtliche notwendigen Utensilien beschafft waren. Herr Vögler organisierte kurzfristig den Aufbau einer Holzterrasse für die Bienenstöcke im Schulgarten durch die Firma „Ideen rund um’s Haus“ seines Freundes Norbert Krimmelbein.

Die AG startete im Sommer 2019 unter Leitung von Erika Volk. Dabei engagierte sich der Imkerverein Bad König mit Rat und Tat.

Zunächst einmal standen praktische Arbeiten im Vordergrund. Die Kinder strichen die Behausung der Bienen und bauten die Wabenrahmen zusammen, zogen Drähte ein und löteten Wachsplatten ein.

Natürlich durften auch die Anzüge für die Jungimker nicht fehlen. Mit Unterstützung des Autohauses Vögler war eine Anschaffung möglich. Kurt Endres von Epson Deutschland sorgte dafür, dass Schullogo und Logos der Sponsoren aufgenäht wurden.

Die Kinder bekamen die Schutzanzüge und Handschuhe und erhielten weitere Kleidungsvor­schriften für den Besuch der Bienenstöcke.

Dann konnten die Bienen in ihre neue Behausung umgesetzt werden.

Über die Wintermonate lernten die Kinder viel Wissenswertes über Bienen, damit sie gut auf das kommende Bienenjahr vorbereitet waren.

Außerdem waren die Imker-AG-Kinder passend zum Thema kreativ:

Nachdem im ersten Halbjahr fleißig an den Bienenbehausungen gearbeitet worden war, wurden im zweiten Schulhalbjahr die Bienenvölker direkt beobachtet. Die Bienen flogen, je nach Witterung und Wärme, vermehrt aus, um nach Blüten und Nahrung zu suchen.

Dann wurden, natürlich geschützt durch die schönen Imkeranzüge, die Beuten geöffnet und nachgeschaut, ob die Königin noch lebt und auch weiter für Nachwuchs sorgt.

In diesem halben Jahr hoffen alle, dass die Bienen viel Nektar eintragen, sodass auch viel Honig geschleudert werden kann.

AG-Leiterin Erika Volk besuchte, so lange es in diesem Jahr möglich war, jedes Wochenende den Probeimkerkurs des Imkervereins Erbach-Michelstadt, damit auch sie neben den Imkern aus Bad König Wichtiges und Wissenswertes an die AG-Kinder weitergeben kann.

 

Neben der praktischen Arbeit lernten die AG-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer auch einiges über das Leben und die Krankheiten der Bienen.

Außerdem wurden gemeinsam Ideen für Etiketten für die befüllten Honiggläser gesucht.


Die Waldbachschule will mit der AG dazu beitragen, dass die Zahl der Imker weiter steigt. Schon die Kinder sollen das hoch entwickele Zusammenleben der Bienen in ihrem Volk kennenlernen und sich für den praktischen Umgang mit diesen Tieren begeistern. Wichtig ist es außerdem, dass die Kinder begreifen, wie wichtig es ist, den Bienen Lebensbedingungen zu schaffen, in denen sie sich möglichst gesund ent-wickeln können, damit sie ihre vielfältigen Aufgaben in der Natur wahrnehmen können.Die Kinder machen selber Honig und lernen in dieser AG die Bedeutung der Bienen für das Leben auf der Erde kennen.

Die Schulgarten-AG ergänzte und unterstützte das Imker-Projekt durch eine große Pflanzaktion von 600 Blumenzwiebeln sowie die Aussaat von Wildblumensamen.

Anfang April wurde von jedem Bienenstock ein Ableger gemacht, da die beiden Bienenvölker sehr stark waren und somit eine Schwarmgefährdung gegeben war. Ein Ableger steht nun in Würzberg und einer in Momart. Einer der vorhandenen Bienenstöcke hatte sehr viel Drohnenbrut, die Karl-Heinz Wamßer einschmilzt, da sonst die Gefahr der Ansiedelung von Varroamilben angestiegen wäre.

Neben dem wichtigen Nutzen der Bienen für unsere Natur profitieren auch alle Schulkinder und ihre Familien ab diesem Jahr erstmals vom bestimmt sehr leckeren Waldbachschul-Honig.

Der erste Honig wurde geschleudert.

In unseren wöchentlichen Wochenanfangs- und Wochenabschlusskreisen erklären die Imker-AG-Kinder regelmäßig den anderen Kindern die Arbeitsschritte und werden sie natürlich, wenn es dann so weit ist, den ersten eigenen Honig auf selbst gebackenem Brot kosten lassen. So erhalten auch alle anderen Waldbachschulkinder und das Team der Waldbachschule einen Einblick in den Lebenszyklus der Bienen und die so wichtigen Nebeneffekte für das Leben auf der Erde

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“

(Zitat Albert Einstein, 1949).

 Übergabe des ersten selbst erzeugten Honigs an Horst Schnur und Jan Vögler
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